- Cholin
- Cho|lin [↑ Chol- u. ↑ -in (3)], das; -s; Syn.: (2-Hydroxyethyl)trimethylammoniumhydroxid: [HO—CH2—CH2—N(CH3)3]+ · OH‒; farblose, viskose, fischartig riechende, stark basische Fl., die in tierischen u. pflanzlichen Geweben frei oder als Acetylcholin, Betain oder Lecithin gebunden vorkommt. Im Organismus wirkt C. im Sinne von ↑ Acetylcholin, d. h. gefäßerweiternd u. blutdrucksenkend (cholinerg). C. wird zur Herst. von Arzneimitteln, Futtermitteln u. Pflanzenschutzmitteln benutzt.
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Cholin[ç-] das, -s, 2-Hydroxyäthyltrimethylammoniumhỵdroxid, [(CH3)3N—CH2—CH2OH]OH, organische Base, die in der Natur weit verbreitet ist, meist als Bestandteil oder Spaltprodukt des Lecithins. Cholin hat große physiologische Bedeutung, z. B. als Bestandteil des Acetylcholins und als Methylierungsmittel in Stoffwechselprozessen; es wirkt blutdrucksenkend und vermindert bei ausreichender Zufuhr die Fettablagerung im Körper (v. a. in der Leber). In der Medizin wird Cholin in Arzneimitteln gegen Arterienverkalkung und zur Behandlung von Leberparenchymschäden eingesetzt.* * *
Universal-Lexikon. 2012.